Anpassung durch den Hörakustiker
Sind Hörgeräte nur die Summe ihrer Teile?
Hörgeräteträger und auch Hörakustiker schauen sich gerne aufmerksam die vielen Anzeigen und anderen Werbungen an, die sich mit Hörgeräten beschäftigen. Dabei werden gerne der Hersteller oder Innovationen in den Vordergrund gestellt, was im Prinzip zeigen soll, dass der Erfolg der Hörgeräteversorgung in der Technik begründet liegt. Tatsächlich aber gibt es Variablen, die viel entscheidender für eine wirklich erfolgreiche Hörgeräteanpassung sind, nämlich die menschlichen Faktoren Hörgeräteträger und Hörakustiker.
Warum braucht es so viel Auswahl?
Zuallererst geht es immer um die Bedürfnisse und Voraussetzungen des Hörgeräteträgers. Tatsächlich ist nicht jede Technik für den persönlichen Anspruch geeignet. Deshalb gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Hörgeräten, Technikstufen und Bauarten, um den bestmöglichen Ausgangspunkt zu bieten. Bei der Auswahl sind Expertenwissen und ebenso kompetente wie faire Beratung gefragt.
Ist am Ende alles gut?
Bei dem sich anschließenden Prozess der Optimierung und Feinanpassung sind das Fachwissen und die Erfahrung des Akustikers dann in besonderer Weise gefordert. Es ist wie bei einer Geige. Nur mit viel Übung, Leidenschaft und Kunstfertigkeit kann ein Geiger seinem Instrument perfekte Töne entlocken, sonst klingt es eher "kratzig". So verhält es sich auch mit Hörgeräten. Nach der Ausbildung zum Akustiker braucht es viel Erfahrung und Hingabe, um die Hörgeräte im Zusammenspiel mit dem Kunden so einstellen zu können, dass sie am Ende gut klingen. Hilfreich dabei ist ohne Zweifel das Vertrauensverhältnis und die daraus resultierende gute Kommunikation zwischen Kunde und Akustiker, die während der meist mehrwöchigen Anpassphase entsteht. Fehlt es an diesen Faktoren, dann kann eine Anpassung auch bei hochwertigen Geräten am Ende unbefriedigend bleiben. Es braucht also mehr als "Hardware", um den maximalen Erfolg zu erzielen.
Quelle: www.individualakustiker.de